Projektetour

Die Bezirksregierung zu Gast im 5verBund

5verBund, 19.06.2017 - In diesem Sommer besuchen Andreas Pletziger, Dezernent der Bezirksregierung Arnsberg, und Gregor Sänger, zuständiger Sachbearbeiter für die Region 5verBund, die 11 LEADER-Regionen in Südwestfalen. Heute stand der 5verBund auf dem Plan - und konnte mit innovativen Projekten und hoch engagierten Projektträgern überzeugen.

Begrüßung durch den Vorsitzenden Franz Pieper

Wenn Engel reisen

Bei bestem Wetter begrüßt Franz Pieper, 1. Vorsitzender der LAG 5verBund die Gäste aus Arnsberg. Er freut sich der Bewilligungsbehörde die ersten erfolgreichen Projekte und die Macher dahinter vorstellen zu dürfen. Auf dem Programm stehen stellvertretend für jede Gemeinde unterschiedliche Projekte, die bereits einen Bewilligungsbescheid vorweisen können und sich in den meisten Fällen bereits in der Umsetzung befinden. Lediglich ein Projekt macht hier eine Ausnahme.

 


Bürgermeister Remco van der Felden und Franz Pieper testen die Mitfahrbank

Trampen 2.0

Außer der Reihe wird den Gästen eine brandneue Idee aus der Ideenschmiede des 5verBundes vorgestellt. Franz Pieper stellt die Mitfahrbank vor, auf der er auch gleich mit dem Bürgermeister Platz nimmt. Die Idee hat er bei einer Mobilitätsveranstaltung entdeckt und gleich nach Störmede geholt. Die beiden Prototypen für den Ort gibt es bereits, denkbar ist daraus ein regionales Projekt zu machen. Im Kern geht es bei der Idee um einfache Bänke, die an den Hauptverkehrsstraßen stehen. Mittels Schildern können die "Tramper" das gewünschte Fahrtziel angeben und so vorbeifahrenden Autofahrern signalisieren, wo sie hin möchten. Auf diese Weise können Menschen ohne eigenes Fahrzeug unabhängig von dem Angebot des ÖPNV mobil sein.

Die Idee überzeugt. Andreas Pletziger sagt zum ersten - und nicht zum letzten Mal an diesem Tag - dass das genau die kleinen und innovativen Projekte sind, die LEADER fördern möchte. Die Idee ist simpel und leicht umsetzbar - aber für den gesamten Ort eine Bereicherung.


"Rüthen Mobil" steht in den Startlöchern

"Dorf macht Klima mobil"

In Störmede schließen seit kurzer Zeit zwei Bullis die Lücken im ÖPNV. Der konventionell angetriebene Neunsitzer und das E-Mobil mit Platz für 7 Fahrgäste können im Carsharing-Prinzip mit und ohne ehrenamtlichen Fahrer gemietet werden. Franz Pieper stellt das aktuelle Projekt für den Kulturring Störmede vor. Er kann der Bezirksregierung bereits von ersten positiven Erfahrungen berichten. So ist er besonders stoltz auf die Resonanz des vergangenen Wochenendes. Da wurde ein Wagen spontan für eine Fahrt zu einer Veranstaltung in Willingen mit Fahrer gebucht und die Gäste waren begeistert.

Aber nicht nur die angemeldeten Nutzer sind überzeugt von der Idee, immer wieder erreichen den Kulturring Anfragen von Interessenten für eine Probefahrt mit einem E-Mobil. Auch hierzu eignet sich der Evalia bestens.

Solch ein Projekt sollte jede LEADER-Region in dieser Förderperiode durchführen, attestiert Andreas Pletziger die Innovation und Vorbildfunktion dieser Idee.


"Rüthen Mobil" steht in den Startlöchern

Weiteres Mobilitätskonzept in den Startlöchern

Stellvertretend für die Stadt Rüthen und die Projektgruppe stellt Franz-Josef Eickel ein weiteres Mobilitätsprojekt des 5verBundes vor. Für Rüthen wird derzeit ein Fahrzeug bestellt, dass das Vorgängerprojekt K&K (Klönen und Kaufen) in den Norddörfern ersetzt und ausweitet. In 4-5 Monaten steht in Rüthen ein Bulli für Einkaufs- und Vereinsfahrten zur Verfügung. Derzeit wird noch bis zur Auslieferung des Wagens an dem Konzept gefeilt.

Auch dieser Baustein der Mobilität wird von der Bezirksregierung begrüßt. So werden die Bewohner aktiv und halten Angebote, auch für Senioren bereit, so dass diese am gesellschaftlichen Leben, wie dem Einkauf, teilhaben können. Es fällt auf, dass die Region durch die drei vorgestellten Projekte und die geplante Mobilitätsveranstaltung im Oktober ein Profil in diesem Bereich entwickelt und mit guten Ideen vorangeht.


Erfrischungen für die Reisegruppe

Erfrischungen mit Wiedererkennungswert

Bevor sich die Reisegruppe in dem Bus des Projektes "Dorf macht Klima mobil" auf den Weg in die Region macht, werden die Gäste mit Getränken versorgt. Diese tragen die Titel der Projekte, die im Laufe des Tages besucht werden. So eingestimmt reist es sich leichter, besonders bei den hohen Temperaturen.


Thomas Kersting stellt Gregor Sänger und Andreas Pletziger die Planungen für die "Wechselwirtschaft Eikeloh" vor

Wechselnde Wirte für das Dorfleben

In Erwitte-Eikeloh stellt die Projektgruppe rund um Thomas Kersting die geplante Wechselwirtschaft vor. Nach der geförderten Umgestaltung von zwei ehemaligen Klassenräumen in der alten Schule zu einer Ehrenamtskneipe werden die Eikeloher ihr eigener Wirt. Abwechselnd betreuen sie dann die "Wechselwirtschaft" und schaffen sich somit einen neuen Dorfmittelpunkt um das Sterben des Dorfes zu stoppen.

Die Vertreter der Bezirksregierung zeigen sich begeistert. Aus anderen Orten ist das Konzept bekannt und wurde auch schon über LEADER gefördert. Sie können daher berichten, dass es eine erfolgreiche Idee ist, die einem Ort zu einem neuen Leben in der Dorfgemeinschaft verhelfen kann.


Besonderes Interesse gilt dem neu verlegten Rasen des Soccerfeldes

Erste Bausteine umgesetzt

Dieter Bräutigam und Joachim Heidrich heißen die Reisegruppe in Hirschberg herzlich willkommen. Auf dem alten Schulhof hat sich durch LEADER und das große ehrenamtliche Engagement der Helfer und Unterstützer bereits jetzt einiges getan. Die beiden Akteure können stolz von der  durchgeführten Fassadensanierung und den Wandgestaltungen mit Sinnspruch und Tattoo berichten. Schon jetzt avanciert ein Maßnahmenbestandteil des Projektes "Hirschberg macht Platz" zu dem Liebling der Nutzer. Noch während des Aufbaus des Mini-Soccerfeldes wurden den Helfern die Bälle um die Ohren geschossen, berichtet Joachim Heidrich der Bezirksregierung und den Vertretern aus der Region von dem regen Spiel auf der neuen Anlage. Das Projekt wird in diesem Herbst fertiggestellt und im nächsten Jahr mit einer Feier gekrönt.

Der Erfolg von "Hirschberg macht Platz" begeistert auch die Vertreter der Bezirksregierung. Nicht nur der Soccerplatz, sondern das gesamte Projekt ist auf Gemeinschaft und Integration aller ausgerichtet. Auch diese Bereiche des gesellschaftlichen Lebens in der Region können durch LEADER gestärkt und bereichert werden.


Exklusive Vorstellung des Buches Zeitsprung

Kleine Maßnahme mit großer Wirkung

Es müssen nicht immer die großen Projekte sein, die beeindrucken. Dies bewies Alfred Schmidt, Bürgermeister aus Anröchte, der der Gruppe nach einem typisch Hirschberger Mittagessen sein Kinderbuch "Zeistprung" vorstellte.

Voller Spannung lauschten die Teilnehmer den Worten des Bürgermeisters, der die Zuhörer auf eine Reise durch die Anröchter Geschichte entführte.

In eine Rahmenhandlung eingebettet werden künftig Schüler der 3. und 4. Klasse ebenfalls kindgerecht auf Zeitreise geschickt. Auf diese Weise möchte Alfred Schmidt den Kindern den Begriff Heimat und die Verbundenheit dazu näherbringen.

So erfährt die Gruppe durch das Buch welchen Hintergrund der heutige Anröchter Straßenname "Auf dem Moore" hat. "Ich möchte am liebsten weiterhören" kommentiert Sylvia Lettmann fasziniert das Ende des Vortrages. Auch die anderen Zuhörer zeigen sich mitgerissen von der Geschichte und der Projektidee. Das Buch mit begleitendem Lehrmaterial kann, auf jede Gemeinde angepasst, übertragen werden. Und genau das lobt auch Andreas Pletziger, die Idee ist mit einer geringen Fördersumme umsetzbar und entspricht dabei voll und ganz dem LEADER-Gedanken.


Gemeinsam werden ein paar Körbe geworfen

Sportlicher Abschluss

Nach dem Mittagessen bekommen die Gäste die Möglichkeit die Kalorien auf der DiscGolf-Anlage in Rüthen-Kallenhardt abzutrainieren. Schon bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin haben sich die Regionalmanagerinnen und Andreas Pletziger am LEADER-Stand ein paar Wettkämpfe auf kurzer Distanz geliefert. Jetzt geht es endlich auf die fertiggestellte Bahn.

Für die meisten Teilnehmer ist DiscGolf neu und so landet die ein oder andere Scheibe im Gebüsch, dennoch wird der Spaßfaktor schon nach den ersten Körben deutlich und schnell entwickelt sich ein sportlicher Ehrgeiz. Ein Hobbyspieler sagte dem Betreiber Reimund Kaiser am letzten Wochenende, er sei selbst Schuld, dass die Gäste hier so viel Zeit verbringen, bei der schönen Anlage. Dem können wir nur voll und ganz zustimmen. 
Das Spiel auf der Anlage war ein gelungener Abschluss eines spannenden Tages in lockerer Atmosphäre.


Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals recht herzlich bei allen Projektträgern, die ihre Projekte vorgestellt haben, den Teilnehmern der Reise, auch denen, die nur an einzelnen Standorten hinzugestoßen konnten und Andreas Pletziger und Gregor Sänger für die Möglichkeit der Vorstellung der Region.

Bei der Bereisung haben die beiden Vertreter der Bezirksregierung immer wieder betont, wie wichtig die Projektträger hinter den Ideen sind, denn sie machen das Herzstück aus. Das finden wir auch! DANKESCHÖN und WEITER SO!!!

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